Dieser Beitrag beschäftigt sich mit automatischen Detektoren oder "Bewegungsmeldern" für Fußgänger und Ihrem Einsatz an Lichtsignalanlagen.
Er entstand als Diplomarbeit an der Fachhochschule Hamburg im Fachbereich Bauingenieurwesen
Herkömmlicherweise werden verkehrsabhängige Steuerungen von Fußgängersignalanlagen mittels Anforderungstastern realisiert. Die Fußgänger müssen dabei, anders als andere Verkehrsteilnehmer, ihre Freigabe aktiv anfordern. Anforderungstaster haben Nachteile, sie können nur zur reinen Anforderung der Freigabe gebraucht werden und ihre Meldung ist abhängig von dem Verhalten der Fußgänger. Automatische Detektoren werden bisher in zwei Einsatzgebieten für die Erfassung von Fußgängern eingesetzt: Die automatische Anforderung und die Konfliktflächenüberwachung. Verwendet werden dabei Infarot-Detektoren, Mikrowellen-Detektoren sowie Detektormatten.
Im vorliegenden Text werden Beispiele aus Deutschland und dem Ausland vorgestellt, wie sich die Detektorechnik für die Verbesserung von Komfort und Sicherheit von Fußgängern einsetzen lässt. Dabei werden sowohl Forschungsprojekte wie der Einsatz in der Praxis behandelt.
Die Untersuchungen die im Ausland stattgefunden haben, um mit dem Einsatz von Detektoren die Situation für Fußgänger an Lichtsignalanlagen zu verbessern, zeigen durchweg die Eignung dieser Maßnamen. So sind zum Beispiel solche als PUFFIN-Anlagen bezeichnete Fußgängerüberwege seit Jahren in Großbritannien im Einsatz, und in Untersuchungen zum Fußgängerverhalten und zur Fußgängersicherheit positiv bewertet worden. Im Vergleich zu den hier vorgestellten Beispielen aus dem Ausland sind die inländischen Beispiele, in ihrem Anspruch wie in der Ausführung, noch relativ einfach. Es scheint so, als würde das Potential der Detektoren und das der Steuerung in Deutschland noch lange nicht genutzt.
weil die Technik der Fußgängererfassung sich rasant weiterentwickelt, ist es gut möglich, dass sich das Interesse für diese Anwendungen in den nächsten Jahren stark vergrößert.
Dieser Beitrag soll die vorliegenden Quellen einer größeren Anzahl Interessierter zugänglich machen, und helfen die Situation der Fußgänger im Straßenverkehr weiter zu verbessern.